Der Bundespräsidentin
Nach dem Rücktritt von Bundespräsident Köhler, wie auch immer man diesen bewerten möchte, steht die Amtsbesetzung neu an. Nach allen Regeln der Logik ist diesmal eine Frau an der Reihe. Neunmal war der Bundespräsident ein Bundespräsident, das zehnte Mal fordere ich eine Bundespräsidentin!
Immerhin bin ich nicht die einzige. In der Riege der in Frage kommenden werden einige Frauen genannt, heiße Favoritin derzeit Ursula von der Leyen. Und da stoßen so einige an ihre Grenzen. Wie, um Gottes Willen, formuliert man das? Exemplarisch die Entwicklung bei SPON. Hartnäckig hielt die Redaktion am Passus "der neue Bundespräsident" fest, auch als schon feststand, dass mindestens vier Frauen in Frage kamen. Suggestiv? Ach wo. Aber es fällt auf.
Inzwischen wird zumindest in der Artikelüberschrift vom "Staatsoberhaupt" gesprochen, da die Favoritin so eindeutig kein Mann ist und es sogar der SPON-Redaktion aufgefallen ist, dass da was nicht stimmt. Es liegt also offensichtlich nicht daran, dass die deutsche Sprache keine Formulierungen zulässt, die geschlechtsneutral sind und man bei der männlichen Form die weibliche immer mitdenken müsse. Im Artikel selbst wird dann wieder auf "den Nachfolger" und "den Kandidaten" abgehoben, das Durchhaltevermögen ist noch nicht so doll.
Na ja. Ich bin vorsichtig guter Hoffnung. Die geschlechtergerechte Sprache ist ein Nischenthema, das weiß ich schon. Aber mit dem Vorrücken der Frauen in alle Sphären des Lebens fällt die Diskrepanz zwischen Formulierung und Wirklichkeit immer mehr auf.
Immerhin bin ich nicht die einzige. In der Riege der in Frage kommenden werden einige Frauen genannt, heiße Favoritin derzeit Ursula von der Leyen. Und da stoßen so einige an ihre Grenzen. Wie, um Gottes Willen, formuliert man das? Exemplarisch die Entwicklung bei SPON. Hartnäckig hielt die Redaktion am Passus "der neue Bundespräsident" fest, auch als schon feststand, dass mindestens vier Frauen in Frage kamen. Suggestiv? Ach wo. Aber es fällt auf.
Inzwischen wird zumindest in der Artikelüberschrift vom "Staatsoberhaupt" gesprochen, da die Favoritin so eindeutig kein Mann ist und es sogar der SPON-Redaktion aufgefallen ist, dass da was nicht stimmt. Es liegt also offensichtlich nicht daran, dass die deutsche Sprache keine Formulierungen zulässt, die geschlechtsneutral sind und man bei der männlichen Form die weibliche immer mitdenken müsse. Im Artikel selbst wird dann wieder auf "den Nachfolger" und "den Kandidaten" abgehoben, das Durchhaltevermögen ist noch nicht so doll.
Na ja. Ich bin vorsichtig guter Hoffnung. Die geschlechtergerechte Sprache ist ein Nischenthema, das weiß ich schon. Aber mit dem Vorrücken der Frauen in alle Sphären des Lebens fällt die Diskrepanz zwischen Formulierung und Wirklichkeit immer mehr auf.
sakra - 4. Jun, 09:38