Tatort Köln
Sonntag Abend. Weißwein vom Samstag erfolgreich verarbeitet, Möbel gestrichen, Stream gestartet, Tatort. Mitbewohner wühlt sich wohlig in seine Decke, weil die Lieblings-Tatorts-Kommissars-Tochter alsbald die Szenerie betritt - da stört es auch kaum noch, dass er wegen akuter Erkältung nur leise röchelnd durch den Mund atmen kann. Noch bemerkenswert an dieser Folge: erstaunlich viele Männerbrüste, weil alle älteren Herren leichte Shirts ohne BH trugen und man das ganz deutlich sehen konnte! Brr!
Zwei bis drei Familien (bei diesem ganzen Patchwork ist das ja immer schwer zu zählen, nicht wahr?) standen diesmal im Fokus der Ermittler. Die junge Frau, deren Leiche gefunden wurde, war verlobt mit einem älteren Mann, der seine Ex-Familie noch an der Backe hat. Die 15jährige Tochter aus ebendieser Ex-Familie ist zusammen mit dem 16jährigen Sohn einer anderen Familie, deren Vater, wie bald herauskommt, ein Verhältnis mit der Ermordeten hatte. Da die Ermorderte schwanger war, zähle ich das auch als Familie. Der 16jährige Sohn und seine Freundin waren in der Mordnacht in der Wohnung der Ermordeten, deshalb wird gegen beide ermittelt, aber auch der Vater des Sohnes gerät in den Kreis der Verdächtigen.
Das war ein okayer Tatort ohne Höhen und Tiefen, abgesehen von den oben erwähnten Männerbrüsten.
Also denn: der Bechdel-Test! Wir erinnern die Fragen, die wir uns stellen müssen:
1.Kommen im Film zwei oder mehr Frauen vor, die Namen haben?
2.Sprechen diese miteinander?
3.Sprechen diese miteinander über etwas anderes als einen Mann?
zu 1.: Es kommen viele Frauen vor. Die Leiche, die Assistentin der Komissare, die Tochter des Verlobten der Ermordeten, dessen Ex-Frau, die Ehefrau des Liebhabers der Ermordeten.
Zu 2: diese sprechen nicht miteinander. Die Assistentin fordert mal jemanden auf, sich zu setzen, oder die Mutter sagt zur Tochter "Geh in dein Zimmer", aber als Gespräche oder eigenständige Interaktion werte ich das nicht.
ZONK. Nicht bestanden.
Merke: wenn es um Familien geht, wird der Bechdel-Test nie bestanden. Never. Nicht mal im Tatort. Da wird nur über Männer agiert. Wenn die Ermittlungen sich eher im beruflichen Kontext der Ermordeten abspielen, ist das anders, so mein neuester Theoriestrang. Auch dies wird weiter beobachtet.
Zwei bis drei Familien (bei diesem ganzen Patchwork ist das ja immer schwer zu zählen, nicht wahr?) standen diesmal im Fokus der Ermittler. Die junge Frau, deren Leiche gefunden wurde, war verlobt mit einem älteren Mann, der seine Ex-Familie noch an der Backe hat. Die 15jährige Tochter aus ebendieser Ex-Familie ist zusammen mit dem 16jährigen Sohn einer anderen Familie, deren Vater, wie bald herauskommt, ein Verhältnis mit der Ermordeten hatte. Da die Ermorderte schwanger war, zähle ich das auch als Familie. Der 16jährige Sohn und seine Freundin waren in der Mordnacht in der Wohnung der Ermordeten, deshalb wird gegen beide ermittelt, aber auch der Vater des Sohnes gerät in den Kreis der Verdächtigen.
Das war ein okayer Tatort ohne Höhen und Tiefen, abgesehen von den oben erwähnten Männerbrüsten.
Also denn: der Bechdel-Test! Wir erinnern die Fragen, die wir uns stellen müssen:
1.Kommen im Film zwei oder mehr Frauen vor, die Namen haben?
2.Sprechen diese miteinander?
3.Sprechen diese miteinander über etwas anderes als einen Mann?
zu 1.: Es kommen viele Frauen vor. Die Leiche, die Assistentin der Komissare, die Tochter des Verlobten der Ermordeten, dessen Ex-Frau, die Ehefrau des Liebhabers der Ermordeten.
Zu 2: diese sprechen nicht miteinander. Die Assistentin fordert mal jemanden auf, sich zu setzen, oder die Mutter sagt zur Tochter "Geh in dein Zimmer", aber als Gespräche oder eigenständige Interaktion werte ich das nicht.
ZONK. Nicht bestanden.
Merke: wenn es um Familien geht, wird der Bechdel-Test nie bestanden. Never. Nicht mal im Tatort. Da wird nur über Männer agiert. Wenn die Ermittlungen sich eher im beruflichen Kontext der Ermordeten abspielen, ist das anders, so mein neuester Theoriestrang. Auch dies wird weiter beobachtet.
sakra - 13. Sep, 08:43