Neue Ansichten
Wie gesagt, das Bewerben geht wieder los. Mein Vertrag läuft noch bis zum 31.12., die Anfahrts- und Übernachtungskosten sind enorm (300 km vom Arbeitsort entfernt wohnen ist echt eine bescheuerte Idee), also schaue ich mich um. Vier Bewerbungen sind draußen. Eine davon war nicht ganz ernst gemeint, sondern einfach den Versuch wert und endete mit einer schrftlichen Absage. Auf zwei andere bekam ich Einladungen zum Vorstellungsgespräch und die vierte läuft noch. Insgesamt ein sehr guter Schnitt. Ich hadere dieses Mal mit anderen Dingen als in der letzten Bewerbungsphase.
Ein Beispiel: Ich hatte ein Bewerbungsgespräch für die Position als Gleichstellungsbeauftragte in einer kleinen Speckgürtelgemeinde am Rande meiner Stadt. Ich glaube nicht, dass ich die Stelle bekomme - ich kenne mich dort nicht aus, und das ist schlecht, wenn man vernetzen soll.
Abegsehen davon war dieses Gespräch und alles,was damit zu tun hatte, extrem ernüchternd und deprimierend. Ich muss mich dem stellen: ich bin ein wenig verwöhnt von meiner jetzigen Arbeit.
Das ging schon los bei Betreten des Rathauses. Unwillkürlich verglich ich das Gebäude mit dem Bundestag. Unfair, und wen wundert es: der Bundestag schnitt besser ab. Der Fussboden! Die Toiletten! So ging es weiter. Die Bürgermeisterin versus der (Ex-)Kanzlerkandidat; die Anfahrt mit der S-Bahn im Vergleich zum ICE; Kommunalpolitk against Bundespolitk; die tarifliche Einstufung um ganze 5(!!!) Entgeltgrupen schlechter.
Ich denke, ich will die Stelle nicht. Aber es ist eine Krux: mir fehlt gerade die einer Sozialwissenschaftlerin angemessende Demut, was die Jobsuche angeht. Ich bräuchte etwas, das nicht so unmittelbar vergleichbar ist mit meiner jetzgen Stelle, dann wäre es einfacher. Aber so lange ich die Wahl habe zwischen dem Speckgürtelrathaus und dem Bundestag, tendiere ich zum Bundestag, allen Oppurtunitätskosten zum Trotz. Wahrscheinlich würde diesmal sogar eine Arbeitslosgkeit mich nicht mehr so schnell nervös machen. Das Krabbenkind würde mich beschäftgen, das ALG1 wäre ordentlich und fast ein Jahr lang beziehbar, ich kenne enorm viele Leute, die tagsüber Zeit haben.
Ich stelle mit vor, dass sich so Ingnieure auf Jobsuche fühlen. Nett eigentlich.
Ein Beispiel: Ich hatte ein Bewerbungsgespräch für die Position als Gleichstellungsbeauftragte in einer kleinen Speckgürtelgemeinde am Rande meiner Stadt. Ich glaube nicht, dass ich die Stelle bekomme - ich kenne mich dort nicht aus, und das ist schlecht, wenn man vernetzen soll.
Abegsehen davon war dieses Gespräch und alles,was damit zu tun hatte, extrem ernüchternd und deprimierend. Ich muss mich dem stellen: ich bin ein wenig verwöhnt von meiner jetzigen Arbeit.
Das ging schon los bei Betreten des Rathauses. Unwillkürlich verglich ich das Gebäude mit dem Bundestag. Unfair, und wen wundert es: der Bundestag schnitt besser ab. Der Fussboden! Die Toiletten! So ging es weiter. Die Bürgermeisterin versus der (Ex-)Kanzlerkandidat; die Anfahrt mit der S-Bahn im Vergleich zum ICE; Kommunalpolitk against Bundespolitk; die tarifliche Einstufung um ganze 5(!!!) Entgeltgrupen schlechter.
Ich denke, ich will die Stelle nicht. Aber es ist eine Krux: mir fehlt gerade die einer Sozialwissenschaftlerin angemessende Demut, was die Jobsuche angeht. Ich bräuchte etwas, das nicht so unmittelbar vergleichbar ist mit meiner jetzgen Stelle, dann wäre es einfacher. Aber so lange ich die Wahl habe zwischen dem Speckgürtelrathaus und dem Bundestag, tendiere ich zum Bundestag, allen Oppurtunitätskosten zum Trotz. Wahrscheinlich würde diesmal sogar eine Arbeitslosgkeit mich nicht mehr so schnell nervös machen. Das Krabbenkind würde mich beschäftgen, das ALG1 wäre ordentlich und fast ein Jahr lang beziehbar, ich kenne enorm viele Leute, die tagsüber Zeit haben.
Ich stelle mit vor, dass sich so Ingnieure auf Jobsuche fühlen. Nett eigentlich.
sakra - 5. Okt, 10:34