ohne Arbeit

Montag, 7. Februar 2011

Tendenz: steigend

Dieser Tag.

Er fing nach dem Aufwachen sehr gut an, dem König des Vogelhüttendeichs sei Dank... wurde dann schlechter, weil Wohnungsbaugenossenschaften auch nicht so funktionieren, wie man sich das vorstellt. (Sprich: sie geben einem nicht sofort eine Wohnung, wenn man da auftaucht.)
Zu Hause ging dann alles drunter und drüber. Ausziehgespräche mit Mitbewohner geführt, gefühlte 50 Telefonate mit Wohnungsbaugesellschaften geführt, Termine verschoben, danach gemerkt, dass ich andere Termine übersehen habe, nochmal verschoben, nebenbei in sozialen Netzwerken gechattet und dabei wollte ich eigentlich noch mein Zimmer aufräumen, bevor ich zum Klettern und zu meinem Mentorenkind gehe. Kopfschwurbeln und ernsthafte Überlegungen, heute tot darnieder zu sinken, waren die Folge. Aber ich bin ja diszipliniert, also schwurbelte ich aus der Wohnung und zum Klettern. Gute Entscheidung, es wurde besser,

1. Ich kletterte eine 6. Wuah-hah-hah. Wie geil ist das denn.

2. Beim Mentorenkind bekam ich erstmal Essen, es war Abendessenzeit. Wer mir Essen gibt, ist mein Freund, daher wurde ich sehr friedvoll. Während des Essens unterhielt ich mich mit der Mama über Trickbetrüger im Einzelhandel, wo sie arbeitet, im Anschluss spielte ich mit dem Kleinen Monopoly. Er verkündete mehrfach, Trickbetrüger werden zu wollen, allerdings fürchte ich, da muss er noch dran arbeiten, zumindest, wenn ich seine Monopoly-Taktik als Referent nehme. Er spielt so: "Ich kauf die Straße für 150 Euro! Daür gebe ich meinen 500-Euro-Schein in die Bank und bekomme 3 mal einen Hundert-Euro-Schein, einen 20er und 3 Zehner. Ein sehr guter Deal, jetzt habe ich mehr Geld!"
Ich schwieg zu diesen Ausführungen. Kinder sollen selber lernen, wie das System funktioniert, man will ihnen ja nicht jeden Glauben nehmen. Außerdem verliere ich nicht gerne, deshalb lief alles nach Plan.
Seine Mutter stieß irgendwann dazu, daher wurde meine Spielweise etwas altruistischer und meine Bemerkungen pädagogischer als vorher ("Die Straße kriegst du nicht! Du alter Kapitalist!" vs "Ach, ich schenk dir 20 Euro, damit du nicht traurig bist."). Hab trotzdem gewonnen.

So. Jetzt Zimmer aufräumen, dann ins Bett und "8 Frauen" gucken.

Freitag, 4. Februar 2011

Vielsagend

Ich habe neue Stiefel. Richtig im Geschäft gekauft statt sonst wie bei ebay, und die sind der Hammer. Genau richtig für mich. Bißchen Plateau mit Profil, recht hohe Absätze, aber trotzdem bequem, schwarzes Wildleder und mit Stulpen-Anmutung.

Ich habe sie meinen Mitbewohnern vorgeführt, voneinander unabhängig.

Mitbewohner: "Hui. Diese Stiefel sind ein Statement."

Mitbewohnerin: "Also, die haben auf jeden Fall eine Aussage!"

Genaueres wollten sie nicht verraten. Ich habe nun beschlossen, diese Stiefel nicht zu Vorstellungsgesprächen anzuziehen. Wenn die Dinger so vage beredt sind, sollen sie nicht falsch verstanden werden.

Samstag, 29. Januar 2011

Erfolge

Ich feiere: heute habe ich das erste Mal das Sudoku in der SZ geschafft, ausserden *trommelwirbel* das im ZEIT-Magazin.

Nebenbei in der Bücherei ein mir unbekanntes Terry Pratchett-Werk erschlichen und eines von Christoph Marzi, das ich vor Jahren mal lesen wollte und vergessen hatte. Jetzt weiß ichs wieder.

Dienstag, 4. Januar 2011

Die grauen Männer sind fort

Es ist erstaunlich, wie viel Zeit man hat, wenn man viel Zeit hat. Ich bin jetzt seit zwei Tagen zwischen zwei Jobs, wie man so schön sagt, und gerade ziemlich entspannt. Ich erinnere mich dunkel daran, dass ich mich so während des Studiums gefühlt habe, als ich meine Zeit recht frei einteilen konnte, und finde es gerade ziemlich knorke/famos/spitze.

Bisher habe ich einen neuen Hüpfkurs ausprobiert (und war schmählich überfordert - die Trainerin bat mich irgendwann mit mitleidigen Blick, bei den komplizierteren Kombinationen nur die Beine zu benutzen), habe einen neuen Kletterpartner getestet, mit dem es etwas Festes werden könnte (ich kann nichts dafür, dass das immer klingt, als würde ich Dates haben), kümmere mich um Anträge, habe mal in der Unibibliothek probegeschrieben, koche viel und trödele und trödele.

Gleich gehts in die Sneak mit Mitbewohnerchen, davor noch Wein trinken und geschätzt erst um halb 1 zu Hause sein. I frei mi!

Sonntag, 12. Dezember 2010

Back again

Zurück aus dem Urlaub... Nachdem ich gestern noch bei 26 Grad am Strand rumlag, begrüßen mich heute Schneeregen und Grauheit des norddeutschen Himmels. Na herrlich. Zum Trost habe ich erstmal das frischgebackene Neffchen per Skype bewundert und muss den stolzen Eltern zustimmen: Ganz doll süß. Da ist das Wetter dann auch eben nebensächlich.

Der Urlaub war insgesamt sehr schön und abwechslungsreich. Das Apartment teilten wir uns zunächst mit meiner mittleren Schwester und deren Freund, die zur Abreise eine Woche später Opfer des spanischen Fluglotsenstreiks wurden. Die Situation war zwar nur mittelschlimm, immerhin waren wir noch mit Apartment und Mietwagen vor Ort und die Nachmieter kamen wegen desselben Problems erst einen Tag später als geplant, aber trotzdem war eine furchtbare Gurkerei zum Flughafen das Resultat. Was haben wir daraus gelernt: direkt bei einer Fluglinie buchen ist in so einem Fall günstiger.

Zwischendurch kam die reizende und sehr agile Frau N. mit zwei ihrer Freundinnen in unseren Ferienort und überschnitten sich mit den Nachmietern in unserem Apartment, drei Männekens mit Surfambitionen. Zack- war ich mit meinen Urlaubsansprüchen in beklagenswerter Unterzahl, nämlich alleine. Nachdem ich aufhörte, mich zu wehren, war es okay - ob ich das so nochmal machen würde, weiß ich noch nicht. Wenn einer immer seinem Hobby nachgeht und die andere sich selbst beschäftigen muss, kann die andere irgendwie auch genauso gut alleine in Urlaub fahren. Da braucht es schon einen bemerkenswerten Willen zur Unterordnung der eignen Interessen, und ob ihrs glaubt oder nicht - manchmal ist der sogar bei mir ausgereizt.

Ein paar hormonelle Dissonanzen gab es auch, überraschenderweise wurde ich persönlich verwickelt, was die letzte Woche nicht gerade unkomplizierter machte.

Erholt bin ich trotzdem. Jetzt gilt es, die Vorweihnachtszeit etwas komprimiert hinter sich zu bringen und sich in 13 Tagen auf Weihnachtsmärkte, Weihnachtsgeschenke, Glühwein, Weihnachtsfeiern und Weihnachtsgefühle einzulassen. Für Sylvester habe ich auch noch keine Pläne. Hui.

Montag, 6. Dezember 2010

Urlaub!

Bestimmt suche ich gerade verzweifelt auf der kärgsten Insel der Welt einen Strauch, um mich zur Befriedigung eines natürlichen Bedürfnisses hinhocken zu können.

Samstag, 27. November 2010

Sun is shining?

Memo an mich: NICHT täglich die 16-Tage-Wettervorhersage prüfen, bevor man in Urlaub fährt. Erstaunlich, wie die Vorhersage täglich wechselt und erstaunlich, wie abhängig die Stimmung davon werden kann! Ein totales Suchtmittel mit klassischen Highs in kompletter Euphorie im Wechsel zu depressiven Gedanken und Wut. Ewiger Frühling heißt ja wohl nicht ewiges Aprilwetter, ihr blöden Spanier! Ich nehm trotzdem Sonnenschutzmittel mit. Das ist auf keinen Fall vergebens: Flugzeugfenster lassen bestimmt auch UV-Strahlen durch, ich muss mich schützen.

Bin dann mal weg!

Urlaub auf dem Mond

Der geplante Urlaub rückt stetig näher, dann ist hier zwei Wochen Pause! Es ist noch viel zu erledigen: Planung Weihnachtsaufenthalt (zeitlicher Ablauf: zwei Tage meine Familie in Frankfurt inklusive Neuzuganges, das frisch geborene Neffchen. Ankunft Elektrotechniker, dessen Kennelernen des letzten Familienteiles, Bestaunen des Neffchens. Besuch Patentante Elektrotechniker. 1,5 Tage Familie Elektrotechniker. Aaargh.), Geburt Neffe, Bücher besorgen, packen, Spiele besorgen, klettern, neurotische Haushaltshilfe beruhigen, Bahntickets buchen, sich wundern, was das für ein Urlaub wird...

Das wird nämlich interessant. Ich bin bestens präpariert für meine Rolle als Surferbunny, aber die Frage ist, inwiefern ich das ausleben kann. Es kommen nämlich nicht nur Schwesterchen und deren Informatiker mit, sondern in der zweiten Woche entern irgendwelche Surfer-Buddys unser Apartment. Zwischendurch kommt noch die sehr agile Frau N.S., die nicht nur zufällige Ähnlichkeiten mit den früher beschriebenen sonnigen Frauen hat, in unser Dorf. Sie hat angekündigt, ihre Ukulele mitzubringen und jeden Tag zu saufen.

Mal sehen, WIE erholsam das alles wird...

Dienstag, 9. November 2010

Die Sushi-Schlacht des Herrn P.

Zweiter Tag des Kurzurlaubs, bis eben verbracht mit Herrn P. Nach einem Ausflug in die Fahrradreparatur-Arbeitsloseninitiative und zum Hüpfkurs (Herr P. ist der einzige Mann, den ich kenne, der mich je zum Hüpfkurs begleitet hat. Bei ihm finde ich das auch ganz sexy) ging es zum Sushi-Büffet. Hier nahm das Drama seinen Lauf.

Die meisten Menschen essen Sushi, indem sie die Reis-Fisch-Kombinationen zierlich zwischen zwei Stäbchen nehmen und diskret in ihrem Mund verschwinden lassen. Herr P. dagegen macht allerlei Seltsames mit seinen Teilen. Zunächst kommentiert er die einzelnen Bestandteile verbal, dann nimmt er seine Stäbchen zu Hilfe, um den Wahrheitsgehalt seiner Worte zu überprüfen. Da wird gebohrt, gestochen, gerissen, gepult, die einzelnen Teile zum Mund geführt, dort wegen der blöden Schwerkraft wieder fallengelassen, die Deko mit glänzenden Augen großzügig im eigenen Gesicht verteilt, der Krebsschwanz neckisch wippend zwischen den Lippen hervorschauen lassen... und so.

Doch, Herr P. ist deutlich über fünf Jahre alt. Aber herzig war es trotzdem!

Montag, 8. November 2010

Kurzurlaub

Nach meinen Rechnungen habe ich noch exakt 16 Bürotage vor mir, bis die Sparte "ohne Arbeit" wieder gefüllt wird. Bis dahin heißt es Resturlaub und Überstunden abbauen, so wie heute. Das tut auch ganz gut, da am Samstag in der Studienstadt wie zu Studienzeiten gefeiert wurde, mein Körper dies allerdings nicht wie zu Studientagen verkraftet hat. In der Verfassung dann noch Regionalbahn fahren war ein Erlebnis der besonderen Art, das ich nicht allzu bald wiedrholen möchte!

Gut also, dass heute und morgen frei ist. Es ist schon sehr herrlich, Montag morgens in die völlig leere Schwimmhalle zu gehen und exzessiv Rückenschwimmen zu betreiben ohne Angst, unschuldige Rentner anzudotzen. Außerdem habe ich ein bisschen Kraulen geübt und brauchte keine Sorge um abfällige Blicke zu haben, weil ich nach den ersten 25 Metern hechelnd und erschöpft am Beckenrand darnieder sank... Dazu kommt, dass ich gestern von meinen Mitbewohnern liebevoll mit Kürbissuppe bekocht wurde und heute den ganzen Tag alleine bin, um die Reste komplett aufzuessen. Dann wird der neue Roman zu Ende verschlungen und später dem Gitarrengott beim Proben zugehört. Ich übe schon spitze Schreie und groupiehafte Begeisterung!

Wie man sieht, bin ich nicht im Wendtland, sende aber hiermit solidarische Grüße.

Mein Lesestoff


George R. R. Martin
Game of Thrones 4-Copy Boxed Set


Fred Vargas
Die Nacht des Zorns

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