Mist. Heute Abend geht es auf ein Konzert, und ich habe die Muße, mal ganz neue Kombinationen aus meinem Kleiderschrank auszuprobieren.
Zwischenstatus: drei Outfits anprobiert, drei davon sind jetzt in der engeren Wahl.
Wenn das so weitergeht, wird das ein langer Abend vor dem Abend.
sakra - 17. Feb, 17:24
Mit einem Schluckauf telefonieren mach keinen Spaß, vor allem, wenn der Herr Erzeuger sich köstlich darüber amüsiert.
sakra - 15. Feb, 15:17
Das Wochenende verbrachte ich als Gast der Hauptstadt - es war schön, mal rauszukommen! Das Touri-Programm hielt sich in Grenzen, wurde aber auch von der Staatsgewalt reduziert - die Reichtagskuppel war "wegen der Sicherheitslage", wie mir die kompetenten Ordnungshüter erklärten, nicht zugänglich.
Dafür wurde der Flughafen Tempelhof begangen, Heimat der Rosinenbomber und Pfeiler der Luftbrücke während der deutschen Teilung und der Blockade West-Berlins. Ich finde es immer bemerkenswert, Gebäude zu sehen, die nur zu einem Zweck errichtet wurden (hier: Flughafen) und nicht mehr genutzt werden, vor allem, wenn sie so riesig sind. Das übt eine mekwürdige Morbidität aus, einen Sog, wie ein kleines schwarzes Loch. Es ist kein Wunder, dass solche Leerstellen in Städten sehr wenig vorkommen - sie produzieren ein unbehagliches Gefühl. Was liegt näher, als diese Leerstellen zu beseitigen.
Momentan ist die monumentale Fläche ein Park und wurde trotz des klirrend kalten Wetters rege von Inline-Skatern, Drachenlenkern, Joggern und Familien genutzt. Mal sehen, wie lange noch - das sogenannte "Nachnutzungskonzept" wird rege diekutiert.
Ach ja, Berlin! Schon schön, da ist was los. Und man kennt ja immer diverse Leute, die Bevölkerung besteht quasi nur aus Zugezogenen. Auch auffällig, neben der Internationalität, ist die hohe Kinderdichte, wie meine bärtige Begleitung bemerkte. Dort kosten die Kitas für Hansestädter-Verhältnisse geradezu erschütternd wenig, und ich hatte das Gefühl, die Eltern sind dort lockerer. Dort sind die kreativen, entspannten Medienleute wirklich solche, statt wie in der meinigen Stadt nur so auszusehen, in Wirklichkeit aber schrecklich wohlhabend zu sein und Familie als Projekt zu begreifen (hierbei handelt es sich nur um bösartige Unterstellungen meinerseits, die niemanden persönlich meinen und dem grauen Februar-Wetter geschuldet sind).
sakra - 13. Feb, 21:48
Ihr habt Angst um eure Daten bei facebook?
Dann versucht mal, auf einem anbieterdominierten Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden. DAS ist das harte, wahre Leben.
Ist das alles spannend. So ein Dreck. Bitte, mein Sternzeichen ist Stier, ich mag keine Veränderungen mit ungewissen Ausgang! Kann mein Leben sich da bitte mal dran halten.
Wenn jemand in meiner Hansestadt eine mindestens 2 Zimmer-Wohnung mit mindestens 50 qm weiß, am besten ohne Durchgangszimmer, der melde sich bei mir. Ach ja, teuer soll sie nicht sein... deshalb spare ich mir solche Wünsche wie zentral, Dielenboden, Badewanne, Balkon.
sakra - 10. Feb, 15:44
Dieser Tag.
Er fing nach dem Aufwachen sehr gut an, dem König des Vogelhüttendeichs sei Dank... wurde dann schlechter, weil Wohnungsbaugenossenschaften auch nicht so funktionieren, wie man sich das vorstellt. (Sprich: sie geben einem nicht sofort eine Wohnung, wenn man da auftaucht.)
Zu Hause ging dann alles drunter und drüber. Ausziehgespräche mit Mitbewohner geführt, gefühlte 50 Telefonate mit Wohnungsbaugesellschaften geführt, Termine verschoben, danach gemerkt, dass ich andere Termine übersehen habe, nochmal verschoben, nebenbei in sozialen Netzwerken gechattet und dabei wollte ich eigentlich noch mein Zimmer aufräumen, bevor ich zum Klettern und zu meinem Mentorenkind gehe. Kopfschwurbeln und ernsthafte Überlegungen, heute tot darnieder zu sinken, waren die Folge. Aber ich bin ja diszipliniert, also schwurbelte ich aus der Wohnung und zum Klettern. Gute Entscheidung, es wurde besser,
1. Ich kletterte eine 6. Wuah-hah-hah. Wie geil ist das denn.
2. Beim Mentorenkind bekam ich erstmal Essen, es war Abendessenzeit. Wer mir Essen gibt, ist mein Freund, daher wurde ich sehr friedvoll. Während des Essens unterhielt ich mich mit der Mama über Trickbetrüger im Einzelhandel, wo sie arbeitet, im Anschluss spielte ich mit dem Kleinen Monopoly. Er verkündete mehrfach, Trickbetrüger werden zu wollen, allerdings fürchte ich, da muss er noch dran arbeiten, zumindest, wenn ich seine Monopoly-Taktik als Referent nehme. Er spielt so: "Ich kauf die Straße für 150 Euro! Daür gebe ich meinen 500-Euro-Schein in die Bank und bekomme 3 mal einen Hundert-Euro-Schein, einen 20er und 3 Zehner. Ein sehr guter Deal, jetzt habe ich mehr Geld!"
Ich schwieg zu diesen Ausführungen. Kinder sollen selber lernen, wie das System funktioniert, man will ihnen ja nicht jeden Glauben nehmen. Außerdem verliere ich nicht gerne, deshalb lief alles nach Plan.
Seine Mutter stieß irgendwann dazu, daher wurde meine Spielweise etwas altruistischer und meine Bemerkungen pädagogischer als vorher ("Die Straße kriegst du nicht! Du alter Kapitalist!" vs "Ach, ich schenk dir 20 Euro, damit du nicht traurig bist."). Hab trotzdem gewonnen.
So. Jetzt Zimmer aufräumen, dann ins Bett und "8 Frauen" gucken.
sakra - 7. Feb, 21:06
... Mitbewohner . Der hat hat mir nämlich die aktuelle GALA mitgebracht, in der alle 50 Kandidatinnen von Germanys Next Topmodel drin sind. Ich muss da up to date bleiben, aus feministischen Recherchegründen. Ähem.
Aber wie großartig ist das denn... voll lieb.
sakra - 6. Feb, 15:28
Zumindest beim Klettern: die Routen mit der Schwierigkeit 6- werden jetzt angegangen, und ich habe da schon welche im Durchstieg geschafft. Es gibt Zeugen.
Sogar eine 6 hatte ich zuletzt versucht, und das ließ sich ganz passabel an. Allerdings reichte die Kraft nicht mehr, so dass ich nach der Hälfte aufgab - zum Ende der Session sollte man sich nicht unbedingt die härteste Route des Tages geben. Aber die Strecke ist noch ein paar Versuche wert.
Was mir sonst aufgefallen ist: Wenn ich mit jemanden klettern gehe, den ich noch nicht kenne, frage ich automatisch: "Und was hast du studiert?" Merkwürdigerweise ist mir noch kein Nicht-Akademiker im Kletterzentrum begegnet. Warum das jetzt eher ein Sport der Intellektuellen oder Besserverdienenden ist, hat sich mir noch nicht ganz erschlossen. * Wahrscheinlich hängt es mit dem Etikett "Trendsportart" zusammen, welches das Klettern zumindest in Norddeutschland hat, verbunden mit dem hohen Material- und Zeitaufwand. Im Süden sieht die Sache anders aus - wo Berge sind, gehen alle klettern, vielleicht auch, weil da irgendwo immer noch ein Seil und Expressschlingen zu Hause herumliegen.
Dienstag probiere ich die 6 nochmal, und wehe, es lacht jemand, wenn es nicht klappt. Oder sagt "Immerhin!" und klettert sie selber elegant ohne ein einziges Zögern hoch. Das sind die Momente, in denen ich regelmäßig den Glauben verliere.
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* Nachtrag: Die folgenden Gedanken resultieren aus einem Gespräch mit einem sehr attraktiven, intelligenten Herrn, der sich hiererorts nur "Paro" nennt. Er bestand auf die Quellenangabe, und ich will nicht unseriös daherkommen.
sakra - 5. Feb, 10:51