Sonntag, 15. November 2009

Wohnst du noch?

Bevor das Pendeln zu meinem neuen Arbeitsplatz überhaupt angefangen hat, steht nun fest, dass es zu Mitte Januar wieder beendet sein wird. Ich habe die schönste WG der Welt gefunden und sie hat mich genommen!
Zur Zeit läuft alles ganz hervorragend. Wo auch immer ich mich vorstelle: ich werde gewollt. Es ist ganz einfach.

Um das zu feiern, gehe ich nun mit der ähnlich erfolgreichen Frau W. feudal essen. Cheers!

Donnerstag, 12. November 2009

Ade kleiner Träger, willkommen Behörde

Das war mein letzter Einsatz für meinen letzten Arbeitgeber. Danke, das wars! Meine Ex-Chefin hat mich gestern schon mit rotumrandeten Augen an ihren Busen gedrückt und gestammelt: "Ach, sarathepara... trotz allem... deine besondere Art... es war eine schöne Zeit...*unterdrücktes Schluchzen*"
Uhuhu. Huh. Ich habe auf meine besondere Art genickt, mich rausgewunden und gemurmelt, dass ich ja nicht aus der Welt sei etc pp. Rotgeränderte Augen habe ich beim besten Willen nicht hinbekommen.

Heute hatte sie ihre schlimmste Trauer übewunden und mit uns, ihren Schergen, eine Aufstellung aufgebaut. Das sind die schlimmsten Momente, weil sie dann immer gute Laune bekommt und fröhlich herumschreit. Zum Glück konnte ich mich mit studentischer Honorarkraft Frau S. in eine etwas ruhigere Ecke verziehen, wo sogar etwas Lästern möglich war. Hinterher durften wir an gesammelten Lebenserfahrungen teilhaben. Weil mich das alles so nervt, habe ich wieder auf meine besondere Art Widerspruch gewagt, das hat sie wahrscheinlich über meinen Abschied hinweg getröstet. Örgh. Ich freue mich auf einen Arbeitsplatz mit proessioneller Athmosphäre!

Toll war die Aussicht vom Ausstellungsaufbauort, dem Parlament, auf den mittelalterlichen Stadtkern. Ich liebe diese Stadt, und ich bin schon etwas traurig, dass ich diese zum Arbeiten nun verlassen muss.

Muss ich jetzt noch etwas zum Selbstmord von Robert Enke sagen? Ich habe sehr viel Respekt vor seiner Frau, die sich so schnell nach seinem Tod vor die Kameras setzen kann. Wahrscheinlich ist das aber die einzige Möglichkeit, den Medienwahnsinn etwas einzudämmen, indem man ihm entgegentritt.

Dienstag, 10. November 2009

Linie 7

Das ist schön zu wissen: die neue, laut Fotos und Augenzeugenberichten unfassbar große Boulderhalle wird hier am 01.12. eröffnet werden.

Wegen aktueller Nachfragen hier nochmal der Unterschied zwischen Bouldern und Klettern.
Beim Klettern handelt es sich um das klassische Klettern mit Seil, Gurt, Sicherungspartner, es geht unten los, man klettert nach oben, wenn man angekommen ist, hat man gewonnen.

Bouldern wird so definiert: Bouldern (abgeleitet von engl. boulder = Felsblock) ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder in der Kletterhalle in Absprunghöhe. Seit den 1970er Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns und hat vor allem seit den 1990er Jahren eine rasante Entwicklung erlebt.

Hier mal der wiki-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Bouldern

Es hat also nichts, und zwar ABSOLUT NICHTS mit boulen zu tun, wie ich mir voller Entsetzen vor ein paar Tagen anhören musste.
Ich spare mir jetzt eine weitere Lobeshymne auf meine Lieblings-Sportart, freue mich aber auf morgen, wenn ich mich wieder magnesiumverschmiert mit schmerzenden Fingern auf Gummimatten wälzen kann. Hach.

Montag, 9. November 2009

Vinni!

Ich habe den Pelham-Film gestern zu Gunsten von Vin Diesel gekickt.

Sonst hat alles geklappt: Samstag war ich unterwegs mit der entzückenden Frau P., und WIR waren gut drauf. Alleine im Club wars doof, so dass wir schon recht zivil wieder daheim waren, den Bauch und den Kopf voller Wein. Und wie das so ist an solchen Sonntagen, konnten wir nicht ausschlafen. Man kennt das: Man wacht nach ziemlich viel Zechen ziemlich früh auf, macht eine kurze Bestandsaufnhame und weiß genau: Wenn ich jetzt noch drei Stunden schlafe, wird die Welt anders aussehen. Viel, viel besser. Alleine der Gedanke setzt den Körper dann so unter Druck ("Schlaf! Schlaf, du mistiger Körper! Gib dir mal ein bißchen Mühe!"), dass man nicht mehr einschlafen kann und nach einer halben Stunde herumwälzen aufgibt und Kaffee kocht.

Das Beste am Tag war ein gähnendes Teestündchen bei Herrn Matzalot und der Konsum des oben erwähnten Films in Kombination mit einem Haufen Pommes. Jetzt mal im Ernst: Wie geil ist denn bitte Vin Diesel, wenn er einfach nur eine Tötungsmaschine darstellt! In den letzten Filmen hat er ja so etwas wie einen Charakter bekommen, da gefiel er mir nicht so gut. Überflüssiger Tand. Muskelhaufen, etwas übertrieben sonore Stimme, wenig Text, düstere Andeutungen über eine enorme Mord-Frequenz und nur dreimal Lächeln über 1,75 Stunden haben aus mir einen willenlos fiependen Actionfilm-Fan gemacht. Was bitte war noch Gleichstellung? Mir egal. Ich will von Vin Diesel gerettet werden.

Sonntag, 8. November 2009

Mein Neuer

Ein paar Worte zu meinem neuen Job, dessen erster Tag in einer Woche ansteht. Freitag der 13., na das ist ja richtig knorke.

Ich werde in der nächstgrößeren Stadt in der Behörde arbeiten. Das ist die Stadt, in der das große Kletterzentrum steht, meine Schwester und etliche Bekannte und Freunde wohnen (hallo, Karlsson vom Dach!) und ich mich schon recht gut auskenne. Sehr hilfreich, wo ich Neuem immer etwas skeptisch gegenüber stehe! Zunächst werde ich pendeln, was zwar etwas umständlich ist, im Winter aber nicht arg schlimm. Ich fahre ja gerne Zug.

Arbeitszeit ist 30 Stunden wöchentlich, Entgeltgruppe 13 des öffentlichen Dienstes, was zu bissigen Bemerkungen bei meiner jetzigen Chefin geführt hat ("Dann verdienst du ja so viel wie ich!" Tja.), meine Berufsbezeichnung "Referentin für Gleichstellung". Ich bleibe meinem Themenfeld also treu, was mich sehr freut. Ich wollte schon Frauenbeauftragte werden, als ich 12 war. Echt.

Es ist so AUFREGEND. Meine Chefin ist wieder weiblich, schien aber vom Vorstellungsgespräch her sehr entspannt und nett zu sein. Überhaupt war da die Stimmung ziemlich gut und locker, was mich positiv überrascht hatte. Die Behördeneinheit wird neu aufgebaut, es gibt also noch keine festen Strukturen, ich kann mich einbringen, und dies wird auch explizit gewünscht. Etwa 15 KollegInnen werde ich haben, die alle neu eingestellt wurden, auch zu den Themen gleichgeschlechtliche Lebenformen und Migration. Es ist so eine Art Diskriminierungsstelle. Arbeiten mit Männern! Mit Menschen in meinem Alter! Oh, wie ich mich freue!

Freitag, 6. November 2009

Nach mir die Sintflut

Fein, fein... meine Nachfolgerin wird von mir eingearbeitet. Auf Grund meiner überbordenden Sensibilität weiß ich jetzt schon, welche ihrer Eigenschaften dazu führen werden, dass sie angekreischt wird, Tuschel-Gespräche hinter ihrem Rücken geführt werden und meine Rückkehr verzweifelt herbeigewünscht wird.

Sie ist in Rechtschreibung nicht besonders fit. Das ist schon doof, wenn man für die Korrespondenz und die Aktualisierung der Website zuständig ist. Jeden Tag wird sie das zu hören bekommen, jeden Tag!

Sie ist nicht ordentlich. Ich auch nicht. Daher weiß ich, dass dies ebenso zu Kommentaren führen wird.

Sie hat keine große technische Affinität. Das ist zwar nicht so doll schlimm, weil das hier niemand hat, es wird also nicht auffallen. Allerdings hat mir das persönlich immer ein Überlegenheitsgefühl gegeben, ohne das ich nicht so lange durchgehalten hätte. Immerhin ein Jahr!

Aber auf mich hört ja auch niemand! Ich habe klipp und klar gesagt, dass für diese Stelle eine erfahrene Frau, die schon Sekretariatskenntnisse hat, gut geeignet ist. Und wer wird eingestellt? Eine frisch abgeschlossene Kulturwissenschaftlerin, die so etwas noch nie gemacht hat, so alt ist wie ich und keinen blassen Schimmer hat, auf was sie sich einlässt. Obwohl es ihr langsam zu dämmern scheint - ich sehe das aufkeimende P in ihren Augen, wenn ich ihr Tips gebe.

Ihre Pluspunkte: ordentliche Schrift (in diesem Laden wird sehr viel handschriftlich gemacht. Nicht mal die Terminverwaltung bekommt meine Chefin elektronisch hin. Sie ist ein E-Mail-Ausdrucker), nette Art (meine "Patzigkeit" wurde oft kritisiert, aber ich lasse mich nicht unbegrenzt anschreien!).

Mal sehen. Alleine, weil ich wissen möchte, wie das arme Ding sich schlägt, werde ich den Kontakt halten. Und es macht mir immer bewusster, wie sehr ich mich auf meinen nächsten Job freue!

Futter

Mein Matzalot hat mir gestern nach einer wie immer formidablen Fussball-Wein-Gesprächssession wieder Filmmaterial gegeben. Dank in die Mathilde!

Die dritte Staffel von "My Name ist Earl" ist nun mein, genau wie ein Homo-Faber-Hörbuch, "Der Glöckner von Notre Dame" aus den 50ern für verkaterte Sonntag-Nachmittage (jetzt muss ich nur noch eine Party für Samstag Abend klarmachen, hat jemand eine Idee?), das Original des Pelham-Films sowie Pitch Black. Manchmal hat Vin Diesel ja schon was für sich.

Nun mache ich mich auf zu einer Frühstücksverabedung mit Baby-gucken, der einer Mittagsessen-Verabredung mit meiner Lieblings-FSJKlerin folgt, im Anschluss habe ich eine Verabredung zum Shoppen. Ich brauche ein paar Büro-Outfits.

Das alles mildert die heftige Winterdepression, in die ich spontan verfallen bin, als mein Flieger gelandet ist. Das ist echt gemein... um 14:00 steht man noch bei 26 Grad mit Blick aufs Meer in der Sonne, um 21 Uhr im dunklen, kalten, nassen Deutschland. Seitdem ist es auch nicht mehr richtig hell geworden hier. Möp.

Donnerstag, 5. November 2009

Urlaubsfreuden

Da bin ich wieder, tatsächlich erholt und braungebrannt und mit neuem Job in der Tasche. Die Zusage erhielt ich praktischerweise 3 Tage vor Abflug, daher konnte ich mich rundum entspannen.

Aber ich habe nicht nur faul am Strand herum gelegen, nein, ich habe auch einiges gelernt. Zum Beispiel:

- Wenn man 10 Tage in einer Gegend herumlungert, für die das Wort "Geröllhalde" noch eher schmeichelhaft ist und die auf Grund ihrer Landschaft in Reiseführern als "bizarr" oder "dramatisch" beschrieben wird, dann hat diese eher spärlichen Pflanzenbewuchs zu bieten. Der ist dann auch höchstens kniehoch, was eine Frau vor nie gekannte Probleme stellt, wenn sie dringend mal muss, weit und breit keine sanitären Anlagen vorhanden sind, aber ein Sporthotel in der Nähe, das seine gefühlt 100.000 Besucher zum Joggen nach draußen schickt. Weil die Landschaft nicht so viel Abwechslung fürs Auge bietet, starren die Jogger einen an. Wer geht da schon gerne in die Knie und lässt die Hosen runter!

- In südlichen Ländern wirft man Toilettenpapier nicht in die Toilette. Verdränge ich jedesmal wieder, deshalb hier die schriftliche Fixierung.

- Die Fluggesellschaft hat sich gegen mich verschworen, denn sonst wäre so etwas schlicht nicht möglich: Beim Rückflug in Spanien habe ich fast den Flieger verpasst, weil ich zu lange meinen Kaffee auf der Aussichtsplattform geschlürft habe. Der "Last Call" ist mir nur aufgefallen, weil ich aus Langeweile auf die Lautsprecherdurchsagen gehört habe. Auf die höre ich sonst nämlich nie, weil ich so gut organisiert bin, dass ich alle Infos schon habe, bevor ich das Haus verlasse.
Beim Umsteigen in Nürnberg sagte der Mann am Boarding-Schalter: "Ah, da kommt die Letzte!"
Hui. Ich schwanke zwischen Stolz und Furcht. Entweder ist das hier so eine "sarathepara-Verschwörung" oder der Urlaub hat mich echt tiefen entspannt. Mal sehen, wie lange es anhält!

Dienstag, 3. November 2009

Nun wird es amtlich

Wenn ich mich jetzt mit einem auskenne, sind es Ämter. Vier Anträge beschäftigen eine Bürgerin schon enorm - da sage noch einer, das ist geschenktes Geld! Nein, nein, das muss man sich schon verdienen. Der einzige Trost ist, dass für die meisten Anträge dieselben Unterlagen gebraucht werden. Da merkt man doch schnell, dass aus der Perspektive unseres Wohlfahrtsstaates ein Leben zusammenzufassen ist in Mietverträgen, Gehaltsnachweisen, Mietzahlungsnachweisen, Arbeitszeugnissen. Das wars, liebe Leute.

Fast schon irritierend ist auch, dass ich in allen Ämtern entgegen meiner Befürchtungen immer sehr freundlich und zügig behandelt wurde. Die ersten Male bin ich beinahe beleidigt wieder rausgestromert - umsonst hatte ich ein Buch mitgenommen, um mir die erwartete lange Wartezeit zu vertreiben. Umsonst einen Riegel Schokolade eingesteckt, um mich über die fiesen Sprüche der Beamten hinwegzutrösten. Kann mir nicht wenigstens am Ausgang noch jemand einen Tritt verpassen, damit ich mir erwartungsgemäß gedemütigt vorkommen? Nur ein klitzekleines bißchen unmenschliche Behandlung?

Nüscht. Na ja, warten wir es ab. Noch bin ich nicht beim ALGII angekommen.

Mein Lesestoff


George R. R. Martin
Game of Thrones 4-Copy Boxed Set


Fred Vargas
Die Nacht des Zorns

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