Bin im Urlaub, habe aber ein paar Einträge vorgeneriert, ich schlaues Ding. Dies ist einer davon.
Ich wollte noch von dem Stattfinden des Großen Klamottentauschs berichten und möchte dies wirklich jeder ans Herz legen. Schnappt Euch ein paar Mädels, lasst diese ihren Kleiderschrank ausmisten, trefft euch in einem warmen Raum und werft die ausgemisteten Sachen auf einen Haufen! Dann trinkt Sekt und esst viel, während ihr euch überlegt, wo in dem Haufen ihr anfangt zu wühlen! Dann lasset die Spiele beginnen!
Es war großartig, ich habe mehr Platz in meinem Schrank und tolle neue Sachen und weiß jetzt ein bisschen mehr über die anatomischen Feinheiten einiger Frauen in meinem Freundeskreis, als ich jemals wissen wollte. "Nimm deine quasi unbekleideten Brüste aus meinem Gesicht" habe ich mehr als einmal gedacht.
Ruhig, Männer! Das war NICHT erotisch!
sakra - 30. Nov, 12:30
Memo an mich: NICHT täglich die 16-Tage-Wettervorhersage prüfen, bevor man in Urlaub fährt. Erstaunlich, wie die Vorhersage täglich wechselt und erstaunlich, wie abhängig die Stimmung davon werden kann! Ein totales Suchtmittel mit klassischen Highs in kompletter Euphorie im Wechsel zu depressiven Gedanken und Wut. Ewiger Frühling heißt ja wohl nicht ewiges Aprilwetter, ihr blöden Spanier! Ich nehm trotzdem Sonnenschutzmittel mit. Das ist auf keinen Fall vergebens: Flugzeugfenster lassen bestimmt auch UV-Strahlen durch, ich muss mich schützen.
Bin dann mal weg!
sakra - 27. Nov, 12:38
Der geplante Urlaub rückt stetig näher, dann ist hier zwei Wochen Pause! Es ist noch viel zu erledigen: Planung Weihnachtsaufenthalt (zeitlicher Ablauf: zwei Tage meine Familie in Frankfurt inklusive Neuzuganges, das frisch geborene Neffchen. Ankunft Elektrotechniker, dessen Kennelernen des letzten Familienteiles, Bestaunen des Neffchens. Besuch Patentante Elektrotechniker. 1,5 Tage Familie Elektrotechniker. Aaargh.), Geburt Neffe, Bücher besorgen, packen, Spiele besorgen, klettern, neurotische Haushaltshilfe beruhigen, Bahntickets buchen, sich wundern, was das für ein Urlaub wird...
Das wird nämlich interessant. Ich bin bestens präpariert für meine Rolle als Surferbunny, aber die Frage ist, inwiefern ich das ausleben kann. Es kommen nämlich nicht nur Schwesterchen und deren Informatiker mit, sondern in der zweiten Woche entern irgendwelche Surfer-Buddys unser Apartment. Zwischendurch kommt noch die sehr agile Frau N.S., die nicht nur zufällige Ähnlichkeiten mit den früher beschriebenen sonnigen Frauen hat, in unser Dorf. Sie hat angekündigt, ihre Ukulele mitzubringen und jeden Tag zu saufen.
Mal sehen, WIE erholsam das alles wird...
sakra - 22. Nov, 12:22
14:59 Uhr. Sie stehen wieder wartend vor der Stechuhr... Kann da nicht mal jemand was zu lesen hinlegen? Das muss doch langweilig sein.
sakra - 18. Nov, 14:59
Manchmal kann so ein soziales Netzwerk recht missverständlich sein. Heute sah ich folgendes beim Einloggen "Deinem Mitbewohner gefällt Brigitte auf OTTO Modelcontest." Haha, dachte ich, was ist das denn für ein entlarvendes Instrument! Dem gefiel ja auch schon die Deutsche Bahn auf facebook! Der Junge treibt sich vielleicht auf Seiten rum... und dann lästern, weil ich Germanys next Topmodel (aus Recherchegründen!) gucke. Ha! Ha!
Hätte ich nicht nachgeschaut, würde ich immer noch so denken. So kontextlos kann ja keiner ahnen, was dahinter steckt, nicht wahr! Deshalb Memo an mich: Spaßsachen bei facebook nur anklicken, wenn sie eindeutig als solche identifizierbar sind. Was könnten sonst die Leute denken...!
sakra - 18. Nov, 09:21
Liebe Menschen, liebe Feministinnen, liebe Anhängende der geschlechtergerechten Sprache!
Wenn an einem Sonntag Nachmittag einer Einladung zum gemütlichen Beisammensein in einer reinen Frauenrunde gefolgt wird und eine Teilnehmerin, die des Gender-Denkens komplett unverdächtig ist, es wagt, eine männliche Form zu benutzen, um sich selbst zu beschreiben: Lasst sie. Ist doch egal. Man muss sie dann nicht äußerst nachdrücklich eine halbe Stunde mit den furchtbaren Folgen beschallen. Das ist eine ideologische Frage, die NICHT Sonntag nachmittags diskutiert werden muss, vor allem nicht mit fachfremden Personen und komplett humorfrei. Es ist völlig okay, auch mal nur über Jungs und Klamotten zu sprechen, echt. Abgesehen davon werde ich aktuell für solche Themen bezahlt und will nach Feierabend nix mehr davon hören.
Aber fragt mich in zwei Monaten nochmal, dann ist das wahrscheinlich nur noch Hobby und ich sprenge sämtliche Partys...
sakra - 16. Nov, 09:28
Ich kann tatsächlich den ganzen Tag damit verbringen, eine Pizza herzustellen. Jetzt ist der belegte Fladen im Ofen, und ich drücke versonnen auf dem Rest Hefeteig herum. Mein Gott, das ist aber auch eine entzückende Konsistenz! Wenn mein Mitbewohner da wieder banales Brot draus macht, werde ich verrückt. Das muss mit Käse verbunden werden, viel Käse...
Ich glaube, ich habe Hunger. Back, kleiner Ofen, back!
sakra - 12. Nov, 19:57
Bei der Arbeit standen in den letzten zwei Wochen neben Kurzurlaub noch einige andere interessante Extras an. Eine Fortbildung im Projektmanagement, eine Tagung zu Gender im Sozial- und Steuerrecht und ein Fachtag zur Antidiskriminierungskultur in Deutschland. Bei so vielen Extras fällt es mir doppelt schwer, den Gedanken an die drohende Arbeitslosigkeit zu verknusen. aber man lernt einiges über sich.
- Nach einer Fortbildung in Projektmanagement komme ich arg in Versuchung, Dinge wie die Wochenendplanung in ein Gantt-Chart zu schreiben und alle Akteur/innen mit E-Mails zu ihren Teilprojekten zu bombardieren. Ich kann diesen Drang unterdrücken, aber es ist knapp. Manche Menschen sollten ihren Organisationszwang nicht noch mit Tools unterlegt bekommen, sie bekommen dann den Eindruck, sie hätten recht und alle machen das so.
- Ich liebe Vorträge. Vor allem von ProfessorInnen. Ich will wieder studieren. In einer Vorlesung rumsitzen, die interessant ist, spüren, wie das Gehirn anspringt, aber auch mal locker wegdösen können bei Bedarf - hach.
- Ich bin gerne im Orga-Team von Fachtagungen, vor allem in der Anmeldung. Ich bin SO gerne verbindlich. Ich liebe es, ständig denselben Witz reißen zu können und trotzdem individuell rüberzukommen. Ich kann so etwas einfach gut. Das Blöde ist, dass ich so etwas nicht machen darf, wenn ich irgendein Berufsziel verfolge, dass über Empfangsdame hinausgeht, weil ich mich dann festlegen lasse. Habe ich schon erwähnt, dass ich eine echt gute Call-Center-Agentin war?
- Das Beste sind immer die Obstkörbe.
- Alles wird gut.
sakra - 11. Nov, 11:42
Zweiter Tag des Kurzurlaubs, bis eben verbracht mit Herrn P. Nach einem Ausflug in die Fahrradreparatur-Arbeitsloseninitiative und zum Hüpfkurs (Herr P. ist der einzige Mann, den ich kenne, der mich je zum Hüpfkurs begleitet hat. Bei ihm finde ich das auch ganz sexy) ging es zum Sushi-Büffet. Hier nahm das Drama seinen Lauf.
Die meisten Menschen essen Sushi, indem sie die Reis-Fisch-Kombinationen zierlich zwischen zwei Stäbchen nehmen und diskret in ihrem Mund verschwinden lassen. Herr P. dagegen macht allerlei Seltsames mit seinen Teilen. Zunächst kommentiert er die einzelnen Bestandteile verbal, dann nimmt er seine Stäbchen zu Hilfe, um den Wahrheitsgehalt seiner Worte zu überprüfen. Da wird gebohrt, gestochen, gerissen, gepult, die einzelnen Teile zum Mund geführt, dort wegen der blöden Schwerkraft wieder fallengelassen, die Deko mit glänzenden Augen großzügig im eigenen Gesicht verteilt, der Krebsschwanz neckisch wippend zwischen den Lippen hervorschauen lassen... und so.
Doch, Herr P. ist deutlich über fünf Jahre alt. Aber herzig war es trotzdem!
sakra - 9. Nov, 14:40
Nach meinen Rechnungen habe ich noch exakt 16 Bürotage vor mir, bis die Sparte "ohne Arbeit" wieder gefüllt wird. Bis dahin heißt es Resturlaub und Überstunden abbauen, so wie heute. Das tut auch ganz gut, da am Samstag in der Studienstadt wie zu Studienzeiten gefeiert wurde, mein Körper dies allerdings nicht wie zu Studientagen verkraftet hat. In der Verfassung dann noch Regionalbahn fahren war ein Erlebnis der besonderen Art, das ich nicht allzu bald wiedrholen möchte!
Gut also, dass heute und morgen frei ist. Es ist schon sehr herrlich, Montag morgens in die völlig leere Schwimmhalle zu gehen und exzessiv Rückenschwimmen zu betreiben ohne Angst, unschuldige Rentner anzudotzen. Außerdem habe ich ein bisschen Kraulen geübt und brauchte keine Sorge um abfällige Blicke zu haben, weil ich nach den ersten 25 Metern hechelnd und erschöpft am Beckenrand darnieder sank... Dazu kommt, dass ich gestern von meinen Mitbewohnern liebevoll mit Kürbissuppe bekocht wurde und heute den ganzen Tag alleine bin, um die Reste komplett aufzuessen. Dann wird der neue Roman zu Ende verschlungen und später dem Gitarrengott beim Proben zugehört. Ich übe schon spitze Schreie und groupiehafte Begeisterung!
Wie man sieht, bin ich nicht im Wendtland, sende aber hiermit solidarische Grüße.
sakra - 8. Nov, 14:33
Ich wurde von meiner Begleitung, die an diesem Abend ungewöhnlich sensibel gegenüber der geschlechtsspezifischen Diskriminierung war, darauf aufmerksam gemacht, dass in diesem Tatort der Bechdel-Test für MÄNNER nicht bestanden worden wäre. Das ist richtig. Dann folgt die Aussage, dass Männer bestimmt genauso oft nach diesem Test diskriminiert würden wie Frauen, was man ja an diesem Tatort sehen würde. Dem möchte ich vehement widersprechen, gerne auch mit Faust auf dem Tisch. Die Tatorte sind nun mal nicht repräsentativ, sondern sollen auch immer gesellschatlichen Strömungen auf den Zahn fühlen. Diesen Anspruch haben die meisten Filme eben einfach nicht, weswegen die Darstellung von Frauen eher marginal ist. (Ja, auch Männer werden stereotyp dargestellt, keine Frage. Aber immerhin kommen sie vor.)
sakra - 4. Nov, 15:00